Jubiläumsreise
Vom Sportplatz in Herrliberg ging unsere kleine Reise los Richtung Seestrasse mit dem bewährten Müller Car. Ausser den Organisatorinnen wusste noch niemand, wo es genau hinging. Diese Tradition hat sich bei den Wochenendtrips stets durchgesetzt. An diesem Tag mussten sich alle ihren Kaffee zuerst verdienen, indem sie bei den Red Rose Archers in Wolfhausen in die Kunst des Bogenschiessens eingeführt wurden. Markus, der Präsident des Vereins, spannte den Erzählbogen bis zur Steinzeit zurück und führte mit viel Humor durch die Jagdgeschichte bis zum heutigen Sportgerät. Anschaulich zeigte er uns verschiedene Bögen und Pfeilspitzen. Danach waren wir an der Reihe. Jeder und jede durfte sich an die Schusslinie stellen und die ersten Schiessversuche machen. Runde um Runde funktionierte es immer besser. Durch das abschliessende kleine Turnier motivierte Markus und seine Helfer noch einmal alle, ihr Können unter Beweis zu stellen. Das Mittagessen und der Kaffee folgten sogleich durch feine Sandwiches, Früchteschnitze und selbstgemachte Brownies von Christine. Gestärkt ging es mit dem Car weiter Richtung... Das war ein Rätselraten auf der Fahrt. Wo ging es hin? Als der Car mehrmals durch die Innenstadt von Luzern seine Kreise zog, war das Ziel nun allen klar. Nach dem Einchecken ins Hotel Monopol versammelten wir uns vor dem alten Bahnhofstor. Die feuerroten Haare der Stadtführerin waren nicht zu übersehen. Frau Bürkli führte uns zwei Stunden zum Thema "Rechtsprechung im früheren Luzern" durch die Stadt und brachte uns immer wieder zum Staunen. Der erste Halt war die Besichtigung des Wasserturms. Dort übernahm ein Herr des Artillerie Vereins das Wort und erzählte uns spannende Ausschnitte aus dem Mittelalter und der Geschichte des Wasserturms. Die Waffen im Turm zeigten eindrücklich die Entwicklung von früher bis heute und im Kerkerloch des Turms würde sicher niemand hausen wollen! Sogar die alte Trompete fand den Weg in Alberts Hände und musikalische Klänge erfüllten die Waffenstube. Wir erklommen die Wendeltreppe weiter nach oben und durften im Dach erstaunliche Fakten über die Mauersegler Kolonie erfahren. Die Mauersegler lassen ihre Jungtiere zurück und fliegen zum Beispiel nach Afrika. Die Jungtiere folgen den Eltern, sobald sie das Nest verlassen können und finden diese in Afrika wieder. Durch ihren Navigationssinn finden die Vögel auch immer wieder ins genau gleiche Nest des Wasserturms zurück. Von der Brücke wurden wir weiter zum Historischen Museum geführt, in dem noch eine intakte Guillotine steht. Wenn man hört, dass die letzte Hinrichtung mit diesem Gerät um 1940 stattfand, kam einem das Schaudern. Den Abschluss der Führung bildete der Besuch des Barabas Hotels. Dieses Hotel war früher ein Gefängnis. Das Gefühl der Gefängniszelle mit ihrer Enge, dem beissenden Geruch und den vergitterten Fenstern hat man immer noch. Nach diesem erlebnisreichen Tag waren alle für eine Verschnaufpause in einem Kaffee entlang der Reuss zu haben. Den Abend verbrachten wir zuerst bei einem leckeren Essen im Restaurant "Zur Werkstatt" und danach hoch oben bei einem Drink auf dem Hoteldach in der "Lounge-Bar Suite". Den Sonntag nahmen wir etwas ruhiger. Nach einem ausgiebigen Frühstück stiegen wir auf ein Schiff und genossen die stündige Rundfahrt. Das Gruppenfoto durfte natürlich auch nicht fehlen, bevor wir wieder in den Car stiegen und nach Hause fuhren. Ein weiteres Highlight unseres Jubiläumsjahres ging zu Ende.